Aktuelle Wirtschaftslage in Tschechien

— Pressemitteilung —

Die Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in der Tschechischen Republik im Jahr 2023 fällt zwar nicht negativ aus, ist jedoch weit von einer optimistischen Erwartung entfernt. Unternehmen in Tschechien bewerten die Geschäftsaussichten laut der Konjunkturumfrage 2023 recht unterschiedlich. 19 Prozent der Firmen erwarten eine Verbesserung der Wirtschaftsaussichten, während 38 Prozent mit einer Verschlechterung rechnen.

Laut dem tschechischen Finanzministerium wird das Bruttoinlandsprodukt voraussichtlich nur um 0,1 Prozent steigen. Ein BIP-Wachstum von 3,0 Prozent wird erst für das Jahr 2024 erwartet. Der Finanzminister der Tschechischen Republik, Zbyněk Stanjur, zufolge ist der Außenhandel ein Grund für die besseren Konjunkturaussichten des Landes. Aufgrund der hohen Inflation können sich immer weniger Menschen leisten, ihren Konsum aufrechtzuerhalten. Dadurch leidet der Binnenmarkt, während das Exportgeschäft einen höheren Einfluss auf die Wirtschaftsleistung des Landes erlangt. Der deutsch-tschechische Handel spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. Im vergangenen Jahr erreichte er einen Rekordwert von 113 Milliarden Euro und wird voraussichtlich auch im Jahr 2023 das Zugpferd des tschechischen Außenhandels bleiben. Im kommenden Jahr könnte die Inflationsrate bereits bei 2,4 Prozent liegen, was die finanzielle Lage der tschechischen Haushalte normalisieren würde.

Die größten Risiken, denen das Land gegenübersteht, sind steigende Energie- und Arbeitskosten sowie der anhaltende Fachkräftemangel. Investitionen in erneuerbare Energien und Elektromobilität würden die Abhängigkeit vom Gas- und Ölmarkt verringern und den Aufschwung unterstützen. Anreize zur Steigerung der Energieeffizienz, auch im Bereich Heizung und Isolierung von Wohngebäuden, sollten verstärkt werden, um die Abhängigkeit von Kohle zu verringern.

(Quelle: AHK Tschechien)